Motor zieht nicht durch

Heute Abend habe ich mal mit ein paar Kabelbinder und Lappen den Endtopf von einer 600er dran gebaut und bei erträglicher Lautstärke draußen im Garten mal so 100 m + auf der Geraden Gas gegeben. Die ersten 3 Gänge zog sie richtig massiv vorwärts und auch richtig in der Drehzahl hoch und lief ruhig und ohne zu Qualmen einmal hin und einmal zurück, dann hab ich das Hinterrad auf dem nassen Gras etwas überbremst, sie ging aus, danach fing das alte Übel wieder an. Komisches Bellen, stinkt nach Sprit und zieht nicht. Ist immer von einer Sekunde auf die andere wie ausgewechselt. Lass ich sie abkühlen und probiere es wieder läuft sie wieder gut und von einer Sekunde zur anderen, plötzlich totaler Leistungseinbruch.

rubi73 schrieb: Letzter Stand heute Nacht um 1 Uhr...

Spontane Idee Auspuff könnte dicht sein.
…
Endtopf macht sich aber schwer verdächtig...

Ein ex-Nachbar von mir hatte mal das Problem, dass sein Roller nach zwei Wochen Fahrpause nicht mehr ansprang. Nach langem, langem Suchen fand sich die Ursache: Während seiner Urlaubsabwesenheit hatten Schlupfwespen ein Nest im Auspuff gebaut …

Einen gewaltigen Fehler im Vergaser habe ich mittlerweile gefunden, der einiges erklärt. Nadel hing nicht direkt im Schieber, sondern auf dem weißen Plastikteil von der Feder. Das ist zumindest die Ursache, warum der Motor von einer Sekunde auf die nächste viel zu fett läuft. Die Nadel wird dann nach oben nicht gehalten und kann hoch gesaugt werden und sogar das Düsenloch verfehlen. Jetzt die spannende Frage, wenn eine Nadel gut 5 bis 8 mm zu hoch eingebaut war und der Motor lief, was ist das für eine Nadel? Denn mit Nadel unten läuft er nicht wirklich.

Lade dir doch das Werkstatthandbuch runter, das hier auf Betabikes kostenlos angeboten wird. Da ist bestimmt eine Explosionszeichnung des Vergasers dabei.Vielleicht fehlt nur ein Halteclip für die Düsennadel.

nach langem orgeln ist das Teil jetzt angesprungen... Hab grad ein paar Runden im erweiterten Garten gedreht. Das Ding ist ja echt der Hammer, bin jetzt fast 29 Jahre auf keinem Moped mehr gefahren . Geht nicht schlecht vorwärts und ist extrem wendig, Kupplung und Bremse super leichtgängig und die Hinterbremse auf nassem Gras bestens zu dosieren, absolut kein Vergleich zu der mistigen Trommelbremse an meiner früheren 80er. Ich hab ein Grinsen, das kann ich Euch gar nicht beschreiben. Muss mal schauen, wie sie jetzt auf die nächsten Kaltstarts reagiert. Aber ich glaube das Gröbste ist gemacht. Vielen Dank auch mal an alle, die mir den einen oder anderen Tipp gegeben haben. Die 13 Nächte haben sich absolut gelohnt und ich hab ne Menge nochmal dazu gelernt. Vergaser waren mir bisher trotz Moped und 2 Vergaserautos immer noch ziemlich suspekt, besonders solche mit Schieber und Drosselklappe. Muß mal in den kommenden Tagen wenn sie angemeldet ist über ein paar stillgelegte Grundstücke im Rebberg pflügen.