Meine Beta ist inkontinent und verliert ständig Benzin

Moin zusammen,

seit einigen Tagen verliert meine Alp Benzin.
Ich komme morgens in die Garage und kann aufgrund des Benzingeruchs kaum mehr atmen.
Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich erkannt habe, wo das Benzin herkommt. Ich meine der Überlauf funktioniert nicht wirklich. Aus diesem dünnen schwarzen Schläuchle tropft hin und wieder das Benzin heraus.

Was kann ich hier machen? Was genau ist hier defekt? Hilft eine Ultraschall-Reinigung des Vergasers?

Gestern wollte ich noch kurz eine Runde drehen und sie ist erst nicht angesprungen. Klar war der Benzingeruch im Auspuff feststellbar und ich vermute die Kiste ist einfach "versoffen". Ich habe sie letztendlich anbekommen, aber mir viel noch der Überlaufschlauch vom Luftfilter auf. Ich habe diesen geöffnet und es kam sowohl Wasser als auch Benzin heraus.

Was meint ihr? Ideen? Tipps?
Werde das Wochenende nutzen und die Alp mal auseinander schrauben und genauer nachschauen.

Vorab schon mal Danke an alle, die mir helfen meine Kiste wieder zum Laufen zu bringen.

hallo

der schwimmer kann immer wieder mal klemmen bei den Vergasern .

überlauf ist schwierig , der tank hat auch einen

wasser im luftfiltergehäuse kommt entweder durch absaufen der maschine
oder zu gut gemeinter pflege so das wasser beim waschen von oben ins
gehäuse läuft.

einfach immer mal unten den Ablauf öffnen und gut is .

beim vergaser hilft oft mit dem griff eines schraubendrehers Beherzt ans gehäuse klopfen.

es sind schon unterschiede bemerkbar wenn man ihn mal über nacht auf läst
oder vor dem abstellen leer fährt .

wenn es öfters passiert auf jedenfall Vergaser reinigen
und schaun ob die Schwimmernadel sammt sitz ok ist .

Das mit der gut gemeinten Pflege und dem Wasser im Luftfilter kann ich mir erklären

Ansonsten werde ich wohl heute und morgen wohl den Vergaser ausbauen und mir mal anschauen. Nur wenn man nicht so recht weiß, wonach man schauen muss, wird es schwierig. Ich schaue mir mal den Schwimmer an, ob der sich "frei" bewegen lässt.
Vielleicht kann ich meinen Kumpel überreden, dass er den Vergaser mal mit Ultraschall reinigt.

Danke für Deinen Tipp.

Ich arbeite häufig an Vergasern und besitze u.a. eine professionelle Ultraschall-Ausrüstung.
Allerdings ist das a) kein Allheilmittel und b) so etwas wie ein Hammer: Du kannst es überall kaufen, aber darin enthalten ist keine Ausbildung, wie damit umzugehen ist. Und genau wie beim Hammer ist die Chance, damit etwas kaputt zu machen, durchaus da. Für eine Ultraschallreinigung zerlegt man den Vergaser komplett in rund 50 Teile, muss dann die Teile unterschiedlich lang reinigen und einige Teile dürfen gar nicht ins Bad.

Danach muss das Mittel restlos abgespült werden, Drucklufttrocknung ist notwendig und die entfetteten Teile musst Du wieder gegen Witterung schützen. Das ist nicht trivial und ich habe schon Vertragshändler gehabt, die Vierfach-Vergaserbatterien durch sorgloses Arbeiten zerstört haben.


Also bitte nicht "den Kumpel überreden", nur weil der so ein Gerät hat, bevor nicht klar ist, wo überhaupt das Problem liegt.

Dein Motorrad ist noch so neu, dass es schon extrem ungewöhnlich wäre, wenn eine Ultraschallreinigung nötig wäre.

Mikuni-Vergaser haben gern mal defekte Schwimmernadelventile. Mit etwas Glück ist nur ein kleiner Krümel dazwischen, mit etwas Pech muss mindestens die Schwimmernadel, manchmal auch der Ventilsitz getauscht werden. Bei vielen Vergasern -den Typ Deiner Beta kenne ich nicht- kann man das Schwimmerniveau auch einstellen.

Wie so ein Vergaser generell funktioniert, weißt Du? Hast Du schon einmal einen Vergaser zerlegt?

Du solltest übrigens darauf verzichten, trotz des erkennbar vorhandenen Problems herumzufahren. Wenn der Vergaser schon so überläuft, dass Benzin im Luftfilterkasten steht, kannst Du den Motor durchaus damit killen, wenn Du ihn startest.

@Flyingbrick

Danke für Deine sehr ausführliche Antwort.
Ich bin nicht ganz unerfahren, was das Schrauben angeht. Allerdings liegt mein "Hochphase" schon einige Jahre zurück und ich taste mich langsam wieder vor...
Das mit dem Ultraschallbad ist nicht ganz ohne - da gebe ich Dir Recht. Ich würde dies auch nach Deiner Ansage ganz hinten an stellen.
Ich baue heute mal den Vergaser aus und bringe ihn zu meinem Freund. Der ist durchaus sehr fit und hatte lange Jahre eine DR 350. Ich konnte ihn aber überreden und er hat sich vor ein paar Wochen nun auch eine Alp zugelegt.
Sein Verdacht war auch die Schwimmernadel.
Wir schauen uns das heute oder morgen mal genauer an. Vielleicht ist auch nur ein wenig Dreck im Vergaser. Man muss ja auch mal Glück haben...

Danke und schöne Grüße aus dem Schwabenland

Im Mitgliederbereich findest du das Werkstatthandbuch für die Alp 4.0, da steht auch etwas zum Vergaser drin. Das Buch ist zwar von 2006, aber Motor und Vergaser "Mikuni BST33" sind gleich geblieben.

BetaBikes.de Service

Das gleiche Problem mit dem Überlauf hatte ich bei meiner Alp 200 auch schon mal, nach Vergaser zerlegen und ordentlich alles reinigen waren die Probleme wieder weg.

www.betabikes.de/index.php/kunena/ich-ha...gaser-ablassschlauch

naja eine reinigung
wenn man gefühl hat ist auch problemlos in ner schüssel mit Petrolium oder Nitro
und nem weichen pinsel möglich .

zerlegen, einweichen drüberwischen , abblasen aber zb den schwimmer nicht im eingebauten zustand
wie wild umherblasen oder biegen. trocknen und zusammenbauen .

alles nicht wild .

die anderen sachen macht man eher wenns wirklich mal überholt werden muss.

ein vorteil hat das ganze . wenn du es verbockst , ist es leichter zu Verkraften
auch nen Flachschieber umzurüsten

Den o ring vom düsenstock der schwimmernadel neu geben !
Wenn der durchläßt säuft die kiste auch bei standgas ab. (Dr 350 leiden mikunivergaser) hatte das problem auch bei einer pegaso 650 doppelvergaser.

Lg toro!

Problem gefunden und behoben!

Wir haben den Vergaser ausgebaut und uns mal die Hauptdüse angeschaut. Hier konnten wir etwas Verunreinigungen sehen. Dies war allerdings nicht der Grund für das Auslaufen von Benzin.

Danach haben wir uns den Schwimmer genauer angeschaut und festegestellt, dass dieser zu spät bzw. gar nicht schließt. Dem Werkstatthandbuch entsprechend korrigiert / eingestellt und alles ist bestens.

Wieder etwas gelernt...

Danke Euch für die Tipps.

Sehr schön und danke für die Rückmeldung und Aufklärung!